Eine lebendige Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft

Kernforderungen der AWO für demokratisches Engagement in ländlichen Räumen

Eine lebendige Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft – Kernforderungen der AWO für demokratisches Engagement in ländlichen Räumen 

Berlin, 19. Februar 2024. Anlässlich des heute veranstalteten
Parlamentarischen Abends „Vereint in polarisierten Zeiten. Im Austausch für die
wehrhafte Demokratie in ländlichen Räumen“ veröffentlichen AWO Bundesverband,
Deutsche Sportjugend, Diakonie Deutschland, Deutscher Feuerwehrverband,
THW-Jugend und NaturFreunde Deutschlands in Anwesenheit der zuständigen
Bundesministerin Nancy Faeser und von Abgeordneten des Deutschen Bundestags
fünf Kernforderungen zur Absicherung des Engagements im Bundesprogramm
„Zusammenhalt durch Teilhabe“.  

Das Bundesprogramm fördert
seit 2010 in Vereinen und Verbänden Projekte und Maßnahmen mit dem Ziel der
Extremismusprävention und Demokratiestärkung in strukturschwachen ländlichen
Regionen. Da die aktuelle Förderphase im Dezember 2024 endet und eine Absicherung
des demokratiestärkenden Engagements angesichts der gegenwärtigen
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen dringend geboten ist,
formulierten die Verbände zentrale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige
Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements für Demokratie.  

„Gerade in den Strukturen
zivilgesellschaftlicher Organisationen vor Ort werden Werte wie Solidarität,
Gemeinsinn und Offenheit gelebt. Doch auch hier ist demokratische Praxis keine
Selbstverständlichkeit, sondern muss immer wieder vermittelt, verteidigt und
verankert werden“, so die Veranstalter*innen. Daher gilt es, auch in Zukunft
unbürokratische und niedrigschwellige Fördermöglichkeiten der
Demokratiestärkung nachhaltig zu etablieren.  

Claudia Mandrysch, Vorständin des AWO
Bundesverbands, findet am Rande der Veranstaltung klare Worte: “Heute Abend
sehen wir sehr schön: Demokratiearbeit in den Verbänden ist vielfältig und
stabilisiert unsere Gesellschaft vor Ort. Projekte wie diese stärken
Communities und damit Menschen. Wir müssen davon wegkommen, solche Vorhaben
immer nur projektfinanziert von einem Jahr zum anderen zu organisieren. Wir
brauchen stattdessen Planungssicherheit für die Träger! Man kann der
Bevölkerung nicht erklären, dass eine so offensichtlich wichtige Sache nicht
zustande kommt. Beim Demokratiefördergesetz müssen wir das gerade wieder
beobachten.”  

Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ wird gefördert
durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat. In der AWO werden
aktuell sieben Projekte bei Landes- und Bezirksverbänden sowie der AWO
Bundesverband als Koordinierender Träger gefördert. In den Projekten werden
Multiplikator*innen für Demokratiestärkung ausgebildet, haupt- und
ehrenamtliche Mitarbeitende in den Organisationsstrukturen erhalten Rat und
Informationen zum Thema Demokratiestärkung und Antidiskriminierung und die
Projekte vernetzen sich mit ihren Engagierten in Bündnissen für Demokratie vor
Ort. Die Aktivitäten und Angebote der Projekte werden unter www.demokratie.awo.org veröffentlicht.  

Zu den Kernforderungen: https://awo.org/kernforderungen-der-awo-fuer-demokratisches-engagement-laendlichen-raeumen