Mit zunehmendem Alter wird die Selbstständigkeit Schritt für Schritt eingeschränkt. Alltagstätigkeiten wie die Grundpflege oder die Bewältigung des Haushalts stellen Senioren plötzlich vor große Herausforderungen. Wenn dies geschieht, ist es für die Betroffenen oft schwer Hilfe anzunehmen oder sich einzugestehen, dass Hilfe benötigt wird. Um den Alltag zu verbessern und dort zu unterstützen, wo es benötig wird, kann ein Pflegegrad beantragt werden, der den Pflegebedürftigen Leistungen zur Verfügung stellt. Um festzustellen, welcher Pflegegrad vorliegt, wird eine Pflegebegutachtung durchgeführt. Hierbei werden dem Antragsteller Fragen zum Alltag und seiner Selbstständigkeit bei der Bewältigung von täglichen Abläufen gestellt, um die Pflegebedürftigkeit anhand der Pflegegrade festzustellen. 

Der Ablauf der Pflegebegutachtung

Bei jedem neuen Pflegeantrag wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) oder einen Gutachter geprüft, ob eine Pflegebedürftigkeit vorliegt und welchem Pflegegrad diese entspricht. Die Pflegebegutachtung erfolgt durch einen Hausbesuch einer Pflegekraft oder eines Arztes. Beim Besuch stellen die Gutachter die Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten in einem Gespräch mit den Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen oder Pflegepersonal. Wichtig bei einer Pflegebegutachtung ist es, den tatsächlichen Pflegeaufwand anzugeben und nichts zu beschönigen. Nur so kann der für Sie passende Pflegegrad ermittelt werden. Die Ergebnisse der Pflegebegutachtung erhalten Sie in der Regel spätestens innerhalb von 25 Arbeitstagen. 

Die Vorbereitung auf die Pflegebegutachtung 

Essenziell für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung der Pflegebegutachtung ist eine gute Vorbereitung. So können Sie sicherstellen, dass Sie in den richtigen Pflegegrad eingeordnet werden und schnell Unterstützung sowie geeignete Pflegeleistungen erhalten. 

  • Achten Sie darauf, alle wichtigen Unterlagen und Daten vorliegen zu haben, wenn Sie von einem Medizinischen Dienst oder Gutachter besucht werden. 
  • Führen Sie für 1 – 2 Wochen ein Pflegetagebuch, in dem Sie alle Aufgaben beschreiben, die mit der Pflege und Betreuung der Betroffenen angefallen sind. 
  • Informieren Sie sich bei einem Pflegestützpunkt, was Sie in Ihrem Fall beachten sollten. Die Mitarbeiter können Ihnen Tipps geben, worauf es bei der Pflegebegutachtung ankommt.
  • Erstellen Sie von allen Dokumenten Kopien, damit Sie diese dem Medizinischen Dienst mitgeben können. Dies erleichtert dem Gutachter seine Arbeit und kann das Verfahren beschleunigen.
  • Klären Sie die pflegebedürftigen Angehörigen über die Pflegebegutachtung auf und stellen Sie sicher, dass sie für die Einstufung der Pflegestufe offen und ehrlich über ihre Defizite sprechen. 

Die AWO Pfalz als Unterstützung 

Wenn der Pflegegrad festgestellt wurde, beginnt die Suche nach der passenden Pflege und Unterstützung. Hierbei steht Ihnen die AWO Pfalz als kompetenter Partner zur Verfügung. Bei weiteren Fragen zum Thema „Pflegebegutachtung“ oder den Angeboten der AWO Pfalz wählen Sie die Rufnummer 0 63 21/39 23 – 0 oder schreiben Sie uns eine Mail an info@awo-pfalz.de. Wir nehmen uns für Sie Zeit und helfen Ihnen kompetent weiter.
 

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