Im Alter fehlt es mehr und mehr an Energie und Kraft, um zuvor einfach wirkende Handgriffe zu erledigen. Werden diese deshalb von pflegenden Angehörigen übernommen, kann das Gefühl der Selbstständigkeit darunter leiden und zu Resignation und Antriebslosigkeit führen. Aktivierende Pflege soll ältere und pflegebedürftige Menschen dazu verhelfen, länger selbstständig und selbstbestimmt zu leben und auf weniger fremde Hilfe angewiesen zu sein. Deshalb ist es wichtig, die aktivierende Pflege als festen Bestandteil in den Alltag von pflegebedürftigen Menschen zu integrieren.

Was ist aktivierende Pflege?

Aktivierende Pflege ist eine Pflegeform, bei der ältere Menschen und Pflegebedürftige bei den täglichen Handgriffen unterstützt und gefördert werden. Ziel der aktivierenden Pflege ist es, den Pflegebedürftigen zu ermutigen und ihn in seinem eigenen Handeln zu bestärken. Darum ist es wichtig, nicht mit den aktivierenden Tätigkeiten zu überfordern, sondern diese an die Fähigkeiten und die Motivation der Person anzupassen.

Gründe für die aktivierende Pflege

Aktivierende Pflege ist mit mehr Aufwand und Mühe verbunden als die reine Versorgungspflege. Doch für die aktivierende Pflege sprechen viele gute Gründe: 

  • Erhalt der Selbstständigkeit
  • Förderung der geistigen Fähigkeiten
  • Förderung der körperlichen Fähigkeiten
  • Mehr Lebensqualität und Gesundheit

Durch die aktivierende Pflege lernen ältere Menschen Schritt für Schritt eigene Handgriffe wieder selbst zu erledigen. Dies stärkt ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Das Gefühl, nicht so stark von anderen Menschen abhängig sein zu müssen, fördert die Lebensqualität und das Wohlbefinden. Durch die Aktivierung des Körpers und Geistes, sind pflegebedürftige Menschen weniger müde und fühlen sich  damit ausgeglichener. Dies zeigt sich auch in einer Verbesserung der Gesundheit. 

Welche Vorbereitungen benötigt aktivierende Pflege?

Generell sollte ein pflegender Angehöriger Fachwissen und praktisches Pflegewissen aufbauen, um die zu pflegende Person optimal unterstützen zu können. Hier eignet sich ein Pflegekurs mit dem entsprechenden Schwerpunkt. Kosten für den Kurs können über die Pflegeversicherung abgegolten werden. Bei der aktivierenden Pflege sollte vorab ein Arzt konsolidiert werden, der Auskunft über die körperlichen und geistigen Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person geben kann. Dazu wichtig ist es, die betroffene Person in den Prozess miteinzubeziehen und abzuklären, welche Handgriffe sie weiterhin selbstständig tätigen will und wo Hilfe benötigt wird. Neben der aktivierenden Pflege ist ein ständiger Austausch und Verständnis für die pflegebedürftige Person essenziell. So kann gemeinsam am effektivsten an der Pflege gearbeitet werden. 

Wie sieht aktivierende Pflege im Alltag aus?

Aktivierende Pflege unterstützt bei verschiedenen Tätigkeiten und Handgriffen rund um den Betroffenen und den Haushalt. Somit kann bei der Körperpflege, dem Toilettengang, dem An- und Ausziehen, der Ernährung oder dem Beschäftigungs- und Bewegungsangebot geholfen werden. Bei den einzelnen Aufgaben wird die pflegebedürftige Person nur so weit unterstützt, wie sie es möchte und braucht. Der Fokus liegt auf der Förderung der Eigenständigkeit und der Motivation zur Selbstbestimmung.

Aktivierende Pflege im Seniorenhaus der AWO Pfalz

Auch die AWO Pfalz ist stets bemüht, ihren Bewohnern das größte Maß an Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu ermöglichen. So werden die Bewohner aktiv gefördert und ermutigt, Alltagsaufgaben und Handlungen selbstständig mit Unterstützung des geschulten Personals zu erfüllen. Wenn Sie sich für die Seniorenhäuser der AWO Pfalz oder den zusätzlichen Leistungen wie ambulanter Pflege interessieren, setzen Sie sich gerne mit uns unter: 0 63 21/39 23 – 0 oder info@awo-pfalz.de in Verbindung. 

 

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