AWO Quartiersprojekt für Hochspeyer kann starten

Für Hochspeyer wurden beim Deutschen Hilfswerk Zuschüsse für ein „Quartiersprojekt“ beantragt. Das Deutsche Hilfswerk verteilt die durch den Losverkauf der Deutschen Fernsehlotterie eingespielten Erträge an soziale Projekte in ganz Deutschland. Die AWO Pfalz e.V. hat den Zuschlag vom Deutschen Hilfswerk erhalten und kann das zunächst auf ein Jahr befristete Projekt in Hochspeyer starten. Nachfolgend sollen dann Zuschüsse für ein längerfristiges Quartiersmanagement beantragt werden.

Die geeignete Mitarbeiterin wurde bereits gefunden: Alexandra Wolf ist die neue Quartiersmanagerin für Hochspeyer. Sie hat zuvor das Quartiersmanagement im Grübentälchen in Kaiserslautern betreut und viele Projekte wie das Plaudercafé, den Stadtteilgarten oder die Stadtteilzeitung aufgebaut. Für Hochspeyer plant Alexandra Wolf erst einmal eine Bestandsaufnahme: Welche Angebote gibt es im Ort bereits, wo besteht Entwicklungspotenzial. Dafür will sie politische Vertreter, Vereine, Unternehmer und engagierte Bürger befragen. Ein erstes Projekt nimmt schon konkrete Formen an: „In ersten Gesprächen hat sich herausgestellt, dass den Bürgern von Hochspeyer ein generationsübergreifender Treffpunkt fehlt, da es kein Café im Zentrum mehr gibt. Hier will ich ansetzen und überlegen, wie man das ändern kann.“, so Alexandra Wolf.

„Ich freue mich, wenn sich die Menschen in Hochspeyer aktiv auf mich zukommen und mir mitteilen, was sie an ihrem Heimatort besonders schätzen, aber auch was ihnen fehlt. Das möchte ich dann in zukünftige Projekte mit einfließen lassen.“, berichtet die Quartiersmanagerin.

Die Schwerpunkte eines Quartiersprojektes liegen in der Entwicklung von Sozialbeziehungen,  Nachbarschaftshilfen, bedarfsgerechten Dienstleistungsangeboten und in der Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen innerhalb der Gemeinde.

Das Ziel ist, die Lebensqualität der Menschen im Quartier und die Identifikation mit dem Quartier zu verbessern. Unter anderem sollen Menschen mit Einschränkungen, sei es auf Grund von Alter oder Behinderung, den Verbleib in der gewünschten Umgebung so lange wie machbar zu ermöglichen. Daneben sollen räumliche, soziale  und technische Voraussetzungen  geschaffen werden, dass für diese Bevölkerungsgruppe eine möglichst vielfältige Teilhabe am öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Leben gewährleistet wird. Die Aufgabenstellung reicht vom Aufbau zusätzlicher nachbarschaftlicher und anderer ehrenamtlicher Hilfsstrukturen, Beratung, konkreter Unterstützung, Vernetzung mit bereits bestehenden Strukturen bis hin zur Schaffung von barrierefreien Lebenswelten.

Die aktive Arbeit vor Ort soll Menschen zusammenbringen und der Vereinsamung entgegenwirken. Somit wird Raum zur Verbesserung des Miteinanders geschaffen und die Versorgungsstruktur in Hochspeyer nachhaltig verbessert.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit  Kinder- und Jugendlichen und ihren Familien. Im Idealfall würde es durch das Projekt gelingen, die unterschiedlichen Bedarfe der verschiedenen Generationen gemeinsam zu erfüllen und sie zusammenzubringen.