Achtsamkeit beginnt bereits in der Sprache

Die AWO Pfalz organisierte für ihre Teams einen Fachtag für Achtsamkeit

Jede Fachkraft im Bereich Pflege kennt das: Stress und körperliche Belastung können den Arbeitsalltag erschweren. Dann muss man besonders aufpassen, damit der Umgangston nicht rauer wird. Auch das Miteinander im Team kann darunter leiden. Welche Hilfen gibt es, um damit besser umzugehen? Zu diesem Thema veranstaltete die AWO Pfalz vergangene Woche einen Fachtag.
Alle 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren eingeladen, an diesem Fachtag in Neustadt teilzunehmen. Es war ein normaler Arbeitstag, trotzdem schafften es über 400 Beschäftigte, am Vormittag oder Nachmittag dabei zu sein. Die AWO hatte extra zwei identische Halbtags-Veranstaltungen organisiert, um möglichst vielen das Kommen zu ermöglichen.
Der Fachtag gehört als Baustein zum Projekt „Achtsamkeit in ambulanten und stationären Einrichtungen im Bereich Altenpflege“, das die AWO Pfalz schon seit rund zwei Jahren voranbringt, mit vielen Teilprojekten in den einzelnen Einrichtungen.  Ein weiterer Baustein: Die AWO Pfalz hat rund 40 Personen zu Achtsamkeitsexperten ausbilden lassen. Sie arbeiten in allen Einrichtungen und sensibilisieren dort ihre Kolleginnen und Kollegen.
Für den Fachtag vergangene Woche hatten die Organisatoren vier verschiedene Workshops vorbereitet. Um diese zu leiten, hat die AWO mehrere Expertinnen der Karla Kämmer Unternehmensberatung gewonnen. Wer den Achtsamkeitstag besuchte, konnte selbst aussuchen, welche Themen sie oder er vertiefen wollte. Klar war auch: Beim Achtsamkeitstag kann man offen sprechen.
Mimik-Resonanz war das Thema eines Workshops. Dort erklärte Manuela Hansen, wie viel ein Gesicht über Gefühle verrät. Einen zweiten Workshop leitete Markus Broeckmann, Geschäftsführer der AWO Pfalz: Er hat mit Teilnehmern über die sanfte Rotation diskutiert – eine Methode, mit der Pflegekräfte nach und nach Einblicke in andere Bereiche ihrer Einrichtung bekommen. In den Workshops von Karla Kämmer und Dagmar Nitsch-Musikant wurde verdeutlicht, dass sich Personen bereits durch vermeintliche Kleinigkeiten vernachlässigt fühlen können. Dies wurde in Rollenspielen erlebbar gemacht.